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Bunte Liste unterstützt Bäuerinnen und Bauern - BLS auf „Wir-haben-es-satt“-Demo zur Grünen Woche in Berlin

  • Autorenbild: BLS
    BLS
  • 1. Feb. 2024
  • 3 Min. Lesezeit

8.000 Menschen demonstrierten zu Beginn der Grünen Woche in Berlin unter dem Motto „Wir haben es satt“. Bäuerinnen und Bauern, konventionell und bio, ImkerInnen, Umwelt- und TierschützerInnen und VerbraucherInnen (so die Veranstalter) gingen für eine bäuerliche, umweltverträgliche und gentechnikfreie Landwirtschaft auf die Straße. Auch die Bunte Liste Schlitzerland (BLS) war dabei, um für den Erhalt unserer Schlitzerländer Höfe mit ihren Bäuerinnen und Bauern einzutreten.


Sozial gerechte Agrarförderung

Eine sozial gerechte Agrarwende könne nur gelingen, wenn die industrielle Landwirtschaft nicht bevorzugt gefördert würde, - mit ihren Großagrarbetrieben, die dann die kleinen und mittleren Höfe auskonkurrieren und zur Aufgabe zwingen, wie es seit Jahrzehnten geschieht. Die Agrarpolitik der letzten Jahrzehnte sei krachend gescheitert, so eine der Kernaussagen der Demonstrantinnen und Demonstranten.


8.000 Demonstrierende waren am Willy-Brandt-Haus zusammengekommen, ähnlich viele wie bei der vorherigen Bauern-Demo am 15.1. Voran etwa 50 Traktoren, so führte der Zug am Finanz- und am Landwirtschaftsministerium vorbei zur Abschlusskundgebung auf dem Platz vor dem Bundeskanzleramt. Vertreterinnen und Vertreter des „Wir-haben-es-satt“-Bündnisses, dem 35.000 Bäuerinnen und Bauern angehören, hatten zuvor Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir eine Protestnote mit ihren Forderungen übergeben.


Für eine bäuerliche Landwirtschaft

„Die richtige Antwort auf Klimakrise, Artensterben und Hunger in der Welt ist eine bäuerliche und ökologischere Landwirtschaft“ so Inka Lange, die Sprecherin des Bündnisses, das bereits zum 14. Mal zum Protest aufgerufen hatte, bei ihrer Ansprache. Bäuerinnen und Bauern benötigten für die Transformation zur umwelt- und tiergerechten Landwirtschaft sichere politische Rahmenbedingungen. Nicht nur die Vorgängerregierungen, sondern auch das jetzt grün geführte Landwirtschaftsministerium habe notwendige Maßnahmen trotz aller Absichtsbekundungen und vorhandener Lösungsvorschläge immer verschleppt und gehe die Herausforderungen nicht mutig genug an.


„Faire ErzeugerInnenpreise und die Unterstützung der Höfe beim Umbau der Tierhaltung, etwa durch eine Tierwohlabgabe, müssen jetzt kommen“ so Lange. „Außerdem muss sich die Bundesregierung in Europa dafür einsetzen, dass Milliarden an Agrarsubventionen endlich den Umwelt-, Tier- und Klimaschutz in der EU honorieren, statt öffentliche Gelder blind pro Fläche Hektar auszuschütten und damit vor allem die Agrarindustrie zu füttern. Die Zukunft der Landwirtschaft muss sofort zur Chefsache in der Ampelkoalition werden.“


Gentechnik: Protest gegen Deregulierung!

Stark kritisiert wurden auch die Brüsseler Pläne zur Deregulierung der Gentechnik. Zukünftig sollen gentechnisch veränderte Pflanzen ohne Sicherheitsprüfung, Kennzeichnung und Schutzmöglichkeiten vor Kontaminationen und ohne Haftungsregelungen freigesetzt werden können.


Und so nicht nur in der Umwelt, sondern auch auf unseren Tellern landen können! Wir wüssten nicht mehr, ob Gentechnik in unserem Essen ist; Bäuerinnen und Bauern könnten nicht mehr gentechnikfrei erzeugen. Gegen diese Brüsseler Pläne regt sich schon lange scharfer Protest und auch auf der „Wir-haben-es-satt“-Demonstration in Berlin war dieser Protest ein zentrales Anliegen.


Bedeutung bäuerlicher Landwirtschaft

Die Vertreterinnen und Vertreter unterstützender Organisationen betonten in ihren Reden die Bedeutung bäuerlicher Landwirtschaft für gutes Essen, für Landschaft, Klimaschutz und Biodiversität. Immer wieder wurde darauf hingewiesen, dass allein im letzten Jahr 4.400 Höfe in Deutschland aufgeben mussten. Das müsse gestoppt werden.


Um diese und weitere Forderungen unserer Bäuerinnen und Bauern zu unterstützen, waren auch Dörte Lorenzen und Dr. Jürgen Marxsen von der Bunten Liste Schlitzerland nach Berlin gefahren und haben an der Kundgebung teilgenommen.


Wer im Übrigen mehr über die Demonstration und ihre Ziele erfahren möchte, schaue nach auf der Homepage des Bündnisses „Wir haben es satt“: https://www.wir-haben-es-satt.de/ .


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Dörte Lorenzen und Dr. Jürgen Marxsen, Fraktionsvorsitzender der Bunten Liste Schlitzerland (BLS), hatten sich in den Demonstrationszug eingereiht, der auf dem Platz vor dem Bundeskanzleramt (im Hintergrund) endete. Ob Bundeskanzler Olaf Scholz die Schlusskundgebung beobachtete, ist nicht bekannt.

 

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Vom Willy-Brandt-Haus führte der Demonstrationszug für den Erhalt bäuerlicher Landwirtschaft vorbei am Finanzministerium und am Landwirtschaftsministerium zum Platz vor dem Bundeskanzleramt. angeführt von etwa 50 Traktoren.

 

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Etwa 8.000 Demonstrierende zählten Zug und Kundgebungen des „Wir-haben-es-satt“-Bündnisses zu Beginn der Grünen Woche, ähnlich viele wie bei der vorherigen Bauern-Demo am 15.1. Zahlreiche verschiedene Gruppierungen hatten die Demonstration unterstützt, so wie diese Demeter-Gruppe.

 
 
 

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