top of page

BLS bei Pfeifer Holz in Hutzdorf - Holz: Traditionsreiches Material jetzt mit Hightech-Verarbeitung

  • Autorenbild: BLS
    BLS
  • 17. Apr. 2023
  • 3 Min. Lesezeit

Das Holzwerk in der Hutzdorfer Lindenstraße der international vertretenen Pfeifer-Gruppe war das Ziel eines zweistündigen Informationsbesuches der Bunten Liste Schlitzerland (BLS). Werksleiter Sebastian Eggel hatte sich Zeit genommen, die BLS-Besuchergruppe durch das in Schlitz errichtete CLT-Werk zu führen und die vielen neugierigen Fragen zu beantworten.


Geschlossen und wiedereröffnet

Bis 2017 produzierte Pfeifer in Schlitz Betonschalungsplatten, stellte dann aber die Produktion ein. Das bedeutete für Schlitz einen herben Verlust, denn Arbeitsplätze und Gewerbesteuern gingen verloren. Allerdings waren die direkten Anwohner gar nicht so traurig, denn Lärm- und Staubbelastung durch das Holzwerk waren Vergangenheit.


Aber schon nach kurzer Zeit startete Pfeifer an seinem alten Schlitzer Standort mit einem neuen Konzept, nämlich mit der Planung eines Brettsperrholzwerkes. Dieses Werk ging mit seiner ersten Ausbaustufe 2019 in den Probebetrieb. Seine innerörtliche Lage, eingezwängt zwischen nahe wohnenden Anrainerinnen und Anrainern auf der einen Seite und dem Überflutungsgebiet der Schlitz auf der anderen, sei zwar nicht gerade optimal, so Sebastian Eggel. Aber überörtlich betrachtet sei die Lage von Schlitz schon von Vorteil. Das eigene Sägewerk in Lauterbach-Wallenrod mit seiner Schnittholzproduktion sei nicht weit entfernt, so dass die Versorgung mit Rohstoffen sichergestellt sei. Und Schlitz sei auch zentral in Mitteleuropa gelegen, so dass man zügig die norddeutschen Ballungsräume beliefern könne und ebenso den Süden Deutschlands wie auch Kunden in Oberitalien und Frankreich.


Was ist CLT?

Im Schlitzer Werk werden CLT-Platten hergestellt, ein hochmodernes, mehr und mehr gefragtes Produkt, so kann man in den Werbe- und Informationsmaterialien der Pfeifer-Gruppe lesen. Aber was ist CLT? Das war eine der ersten Fragen aus der Bunten Liste. Sebastian Eggel konnte natürlich Auskunft geben. CLT ist die Abkürzung für „cross laminated timber“, die englische Bezeichnung für Brettsperrholz (BSP). Es werden mindesten 3 Lagen Massivholz kreuzweise übereinander zu einer meist wenige cm dicken, großformatigen Platte verleimt. In diese Platte kann man dann nahezu beliebige Ausschnitte sägen, um sie für die Errichtung von Gebäuden einzusetzen. Kunden hätten sogar schon mehrstöckige Häuser damit gebaut, so Sebastian Eggel.


Problem: Lärm und Staub

Wie die BLS-Besuchergruppe auf ihrem Rundgang selbst erfahren konnte, bedeutet so ein Holzwerk eine große Lärm- und Staubbelastung. Auch die größte Automatisierung mit absoluten Hightech-Abläufen kann daran nichts ändern; das war nicht zu übersehen. Daher arbeite das Werk unter stringenten Vorgaben, was Lärm- und Staubemissionen betrifft, die auch mit großer Mühe schwierig zu erreichen seien, so Werksleiter Eggel. Trotzdem gibt es immer noch Unzufriedenheit unter den Anwohnerinnen und Anwohnern, wie man immer wieder hören kann.


Beschäftigte

Die Frage nach der Anzahl Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist bei einer Betriebsbesichtigung für die BLS immer wichtig. Es seien aktuell 60 gewerbliche MitarbeiterInnen und 20 Angestellte; bei einem ins Auge gefassten dreischichtigen Ausbau kämen noch einige hinzu. Erfreulich aus Sicht der BLS, dass ein moderner, offensichtlich zukunftsfähiger Betrieb längerfristig in Schlitz Fuß fasst. Zusätzlich begrüßenswert wäre es auch, wenn die angebotenen, teilweise sehr qualifizierten Arbeitsplätze zunehmend von Menschen aus dem Schlitzerland besetzt werden könnten.


Es war ein langer und hochinteressanter Rundgang durch das grunderneuerte und dabei hochautomatisierte Holzwerk in Hutzdorf mit vielen Fragen aus der Bunten Liste, die ausführlich und geduldig beantwortet wurden. Man merkte Sebastian Eggel die Begeisterung für seine Arbeit und das unter seiner Leitung errichtete Werk an und sein dauerndes Bemühen um Verbesserungen und Optimierungen der Abläufe. Der Fraktionsvorsitzende Dr. Jürgen Marxsen verabschiedete sich von Werksleiter Sebastian Eggel mit einem herzlichen Dankeschön im Namen der gesamten Gruppe, auch mit Wünschen für den weiteren Erfolg des Werkes bei weiter abnehmenden Belastungen der Anrainerinnen und Anrainer.



ree

Nicht sehr ansprechend sieht das Holzwerk Pfeifer am Ortseingang von Schlitz gerade auch für Besucherinnen und Besucher der Burgenstadt aus. Umso gespannter war die BLS-Besuchergruppe, was sich hinter der hohen dunklen Wand verbirgt.


ree

Werksleiter Sebastian Eggel (rechts) begrüßte namens Pfeifer Holz Schlitz eine große Besuchergruppe der Bunten Liste Schlitzerland zu einem Rundgang durch das runderneuerte Holzwerk in Schlitz-Hutzdorf.


ree

Treppauf, treppab wurde die BLS-Besuchergruppe zu den verschiedenen Stationen der Holzbearbeitung geführt.


ree

Wenig manuelle Tätigkeit gibt es noch in dem neuen Holzwerk. Werksleiter Sebastian Eggel erläutert hier beispielhaft, von interessierten Blicken und Fragen begleitet, wie Arbeitsabläufe über den Bildschirm kontrolliert und gesteuert werden.


ree

Es boten sich auch Gelegenheiten, die Zwischen- und Endprodukte der CLT-Herstellung ganz aus der Nähe kennenzulernen.


ree

Das Staubproblem bei der Verarbeitung des Holzes bekomme man so langsam in den Griff, so Sebastian Eggel. Hier stellt er eine neu errichtete Anlage zur Spanverladung vor. Die oben im Bild sichtbaren absenkbaren Kunststofflamellen dienen dazu, die Staubausbreitung zu verhindern. Damit soll die Staubbelastung im Werk und in dessen Umgebung reduziert werden.


Und hier noch mehr Bilder von unserem Besuch:




 
 
 

Kommentare


bottom of page